Salzkammergut Trophy 2021
Die Salzkammergut Trophy ist legendär, nicht nur, weil die Veranstaltung in Bad Goisern am Hallstätter See die älteste MTB-Veranstaltung in Österreich ist, sondern auch, weil sie mit der Strecke A eine der längsten und härtesten MTB-Strecken im Renngeschehen bietet und dass mit einer ganz besonderen Atmosphäre auf und an den Strecken.
Dank der positiven Entwicklung hinsichtlich Pandemie war es den Veranstaltern möglich, die Trophy in diesem Jahr in etwas verkleinerter Form durchzuführen. Letztes Jahr wurde sie noch abgesagt und die Startplätze, die sich die Fichtelgebirgsracer teilweise bereits gesichert hatten, und auch die gebuchte Unterkunft problemlos in das nächste Jahr umgebucht. Und so machten sich insgesamt 9 Fichtelgebirgsracer auf ins Salzkammergut, die einen zum Rennen fahren, die anderen zum Wandern, Touren fahren, Anfeuern und Supporten.
Insgesamt 7 Strecken stehen bei der Trophy zur Auswahl, so dass für jeden, der sich auf den Rennstrecken probieren möchte, die passende Strecke dabei ist. Die Streckenwahl bei den Fichtelgebirgsracern fiel einmal auf die Strecke A (Timo Späthling, 205 km, 7044 Hm), zweimal auf die Strecke B (Oliver Schmidt, Bernd Lottes, 122 km, 3794 Hm) und einmal auf die Strecke F (Sylvia Lottes, 37 km, 1214 Hm).
Über das regnerische Wetter möchte man gar nicht mehr reden, aber im Zusammenhang mit einem Mountainbikerennen verspricht dieses Wetter keine gute Kombination. Und so waren die Strecken nass, rutschig und schlammig. Als für Oli und Bernd um 9 Uhr auf der Strecke B der Startschuss fiel, regnete es in Strömen, oder wie die Östereicher zu sagen pflegen „Schnürlregen“ und da war Timo auf der Strecke A, als einer von insgesamt 320 Startern, bereits 4 Stunden (!) unterwegs. Sylvia erwischte es auf der Strecke F nicht viel besser, wobei jedoch kurzzeitig an der Ewigen Wand ein Hauch von Sonne zu sehen war. Das war aber nur von kurzer Dauer und so blieb an diesem Tag keiner trocken. Alle vier kamen nach vielen rutschigen Passagen und den Eindrücken von zahlreichen Wasserfällen wohlbehalten ohne Stürze und technische Defekte wieder im Ziel an. Einzig der Akku an Timos Schaltung quittierte den Dienst, doch ein Ersatzakku war schnell ausgemacht und so stand dem Finishen auf der Strecke A nichts mehr im Wege. Timo hatte nach 205 km und 14:29:16 h im Sattel die längste Regen- und Schlammschlacht absolviert und war einer von ca. 210 Fahrern, die auf der langen Strecke das Ziel erreichten. Nach einer nicht ganz so langen aber doch ausgedehnten Dusche kam Oli nach 08:03:14 h und Bernd nach 09:12:13 h nach 122 km auf der Strecke B ins Ziel. Und auch Sylvia blieb auf der Strecke F von alledem, was der Regen brachte, nichts erspart und so erreichte sie nach 2:55:41 h das Ziel.
Bei der Trophy werden auch die jungen Mountainbiker nicht vergessen und so konnten am Sonntag dann auch die jüngsten ihr Können bei der Junior Trophy im Bikeareal Obertraun zeigen. Mit dabei von den Figera-Kids Timo L., der sich ebenfalls bei regnerischen Verhältnissen über eine technisch anspruchsvolle XCO-Strecke kämpfte und nach 3 Runden in 42:17 min bei den U15 als 7. in die Top10 fuhr.
Die Trophy schreibt jedes Jahr aufs neue Geschichten und im nächsten Jahr gerne wieder mit mehr Sonne, es wird Zeit.
Oli (links) und Timo (rechts und unten) im Regen unterwegs
Timo L. in der U15 auf der XCO-Strecke