Erneut planmäßig trafen die Figera`s dann in Prag am Hauptbahnhof ein um zunächst nach einer Unterkunft Ausschau zu halten, ein geeignetes Hostel war schnell gefunden und so konnte der Nachmittag zur Stadtbesichtigung auf dem Rad genutzt werden.
Nur so war es möglich die wesentlichen Touristischen Highlights dieser tollen Stadt mitzunehmen.
Nicht zu vergessen ist das bekannte Gläschen Rotwein am Abend, aber diesmal in den lauschigen Gassen Prags.
Am Samstag ging es nach gutem Frühstück locker durch Prag auf den Track welcher die Teilnehmer entlang der Moldau fast ausnahmslos auf Singletrails und wenigen Forstwegen in Richtung Erzgebirge führte. Kleine Rasten an den immer und immer wieder vorhandenen Einkehrmöglichkeiten boten einen kurzweiligen Streckenverlauf.
Nebenbei konnte sogar noch ein Cross Country Rennen vor den letzten Anstiegen mit besichtigt werden. Eine Tragepassage sollte aber auch der Samstag beinhalten und so wurde das Rad geschultert und rauf ging es auf einen Tollen Aussichtspunkt mit grandioser Singletrail Abfahrt.
Weiter über eine Brücke der Elbe und dann ab in Erzgebirge, aber das musste mit Schweiß bezahlt werden und einige Höhenmeter ging es zum Ende des Tages hinauf auf den Hohen Punkt wo die nächste Übernachtungsmöglichkeit schon wartete.
Überhöht mit guter Fernsicht auf die Lichter von Liberec genossen die Teilnehmer ein oder zwei Glas Bier um sich für den folgenden Tag zu stärken.
Tag Drei mit dem Fichtelberg als Etappenziel begann wie die vorhergehenden Tage mit super Wetter und bester Fernsicht. Zunächst auf Forstwegen und Trails Richtung Altenberg, und dann auf der bereits bekannten Wegebeschaffenheit weiter immer mit dem Hintergedanken das da noch ein saftiger Schlussanstieg auf den über 1200m hohen Fichtelberg bevorstand. Besonders bemerkenswert sind die weitläufigen bestens gepflegten Wanderwege durch die Tschechischen Wälder des Erzgebirges, vertraut herumziehendes Wild bei strahlendem
Sonnschein in großer Vielzahl, das gibt es zu Hause nicht immer. Spätestens nach zwei Stunden Fahrt machten die Biker eine Pause um so die doch recht anspruchsvolle Strecke hinter sich zu bringen. Schon von weitem war zu erkennen das vermutlich nicht Alles im Bereich des Fichtelberges als fahrbar einzustufen war, der Winter hatte sich noch nicht komplett von den Hängen verabschiedet und so wurden dann die letzten Meter noch hoch geschoben um den Tollen Sonnenuntergang vom Gipfel zu erleben. Die Unterkunft war wieder bestens und so wurden die Energiespeicher für den noch folgenden letzten Tag erneut gefüllt.
Finaltag. Runter vom Fichtelberg mit langen Abfahrten auf Forstwegen und Trails in Richtung Grenzübergang Johanngeorgenstadt. Und hier traf man dann auf Olli der den Anderen schon ein ganz schön beachtliches Stück Weg entgegen gekommen war. Von dort aus fuhren die Biker immer entlang der Deutsch Tschechischen Grenze immer im Wechsel. Heute machte den Bikern die Routenplanung einen kleinen Strich durch die bis jetzt 100%ige Streckenführung.
Ein sicherlich 600- 800m langes Teilstück durch Moorgelände ließ keinen Socken trocken bleiben, aber mit Wechselbekleidung ist das Alles kein Problem und so wurden bei der Einkehr zur Mittagspause die Socken getrocknet oder gewechselt und dem Schlussstück in Richtung Bad Elster und dann auf bekannten Wegen Richtung Heimat stand nichts mehr im Wege.
Und so erreichten die Fichtelgebirgsracer nach 3 ½ Tagen Biken und ca. 380 km Streckenlänge sowie etlichen Höhenmetern Rehau.
Text: Henning Isenberg
Bilder: Henning Isenberg, Martin Moser